Weniger Selbsthilfe und mehr Schmerzen bei türkischstämmigen Patienten

Von Viola Reinhardt
22. Mai 2009

Dr. Jan Kizilhan, ein Psychologe der Uni Freiburg, untersuchte die Problematik der unbefriedigenden Therapieergebnisse türkischstämmiger Patienten und kam gleich zu mehreren Ergebnissen. Einmal davon abgesehen, dass die Patienten über mehr Schmerzen klagen und kaum einen Antrieb zur Selbsthilfe haben, zeigt sich oftmals auch die Sprachbarriere als Hemmschuh einer effektiven Therapie.

Zudem kommt bei der Problematik ergänzend hinzu, dass türkischstämmige Patienten Krankheiten und Schmerzen als Schicksal oder Gottes Wille ansehen und deshalb weniger handeln, als das bei den meisten deutschen Patienten der Fall ist. Dr. Kizilhan sieht hier einen Handlungsbedarf entsprechende Therapiepläne aufzustellen, die dieser Denk- und Vorgehensweise entgegen kommen und somit auch ein positives Heilungsergebnis erzielt werden kann.