Wenn akute Rückenschmerzen plagen: Paracetamol wenig sinnvoll

Von Nicole Freialdenhoven
28. Juli 2014

Paracetamol gehört zu den weit verbreiteten rezeptfreien Schmerzmitteln und wird von vielen Menschen bei akuten Rückenschmerzen eingenommen. Eine australische Studie zeigte nun jedoch, dass die Einnahme von Paracetamol nicht sinnvoller ist als die eines Placebos.

Die Forscher teilten 1650 Patienten, die unter Rückenschmerzen litten, in zwei Gruppen auf, von denen die eine über drei Monate hinweg Paracetamol als Schmerzmittel erhielt, und die andere Gruppe ein Placebo.

Gleichwertige Wirkung

Dabei stellten die Forscher fest, dass sich bei beiden Gruppen identische Behandlungsverläufe zeigten: Die Rückenschmerzen klangen nach durchschnittlich 17 Tagen ab und nach Ablauf des Studienzeitraums waren etwa 84 Prozent der Patienten wieder gesund. Die Studienteilnehmer, die im Durchschnitt rund 45 Jahre alt waren, zeigten sich auch gleichermaßen zufrieden mit der Therapie - unabhängig davon, ob sie Paracetamol oder Placebos erhalten hatten.

Forscher fordern nun eine weitere Studie um die Ergebnisse aus Australien zu überprüfen, ehe Paracetamol aus den Behandlungsleitlinien für Rückenschmerzpatienten entfernt wird. Die Studienautoren vermuten, dass alleine die Aussicht, bald wieder gesund zu sein, bei vielen Patienten schon genügte um den Heilungsprozess in Gang zu setzen.