Wenn bei schwangeren Frauen vermehrt Eiweiß im Urin zu finden ist
Bei schwangeren Frauen kann durch einen erhöhten Blutdruck im Urin mehr Eiweiß ausgeschieden werden und zudem kann sich in den Beinen Wasser einlagern. Diese Erkrankung wird als Präeklampsie bezeichnet, die aber meistens erst in der zweiten Schwangerschaftshälfte auftritt. Früher hatte man diese Erkrankung auch als sogenannte "Schwangerschaftsvergiftung" bezeichnet, was aber falsch ist, denn es liegt keine Vergiftung vor.
Jetzt hat man festgestellt, dass zwei Eiweiße, die von der Plazenta ausgeschüttet werden, dabei eine Rolle spielen, wie das Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin berichtet. So gibt es ein Eiweiß, das Protein PlGF, welches für das Wachstum von Blutgefäßen zur Plazenta zuständig ist, damit auch der Fötus genügend mit Nährstoffen versorgt werden kann.
Aber es gibt auch ein zweites Protein, das sFlt-1, das dieses Wachstum hemmt und die Wirkung von PlGF verhindert. Bei der Präeklampsie sind also vermehrt diese sFlt-1 Proteine vorhanden.