Wenn-Dann-Strategien steigern Leistung von ADHS-Patienten

Von Frank Hertel
4. Mai 2011

Etwa 2 bis 6 Prozent aller deutschen Kinder leiden unter dem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS). Das Land Hessen hat nun eine Studie gefördert, die sich unter anderem mit Strategien zur Selbstregulierung für ADHS-Patienten befassen sollte.

Die Professorin für Psychologie Caterina Gawrolow von der Universität Frankfurt am Main hat mit ihrem Team ADHS-Patienten und gesunde Kindern ein Computerspiel machen lassen, bei dem Bilder von Tieren und Transportmitteln gezeigt wurden. Die Kinder sollten bei den Tierbildern einen Knopf drücken. Ein Drittel der Tierbilder wurde zusätzlich von einem Ton begleitet. Die Tierbilder mit Ton sollten sie nicht drücken. Es zeigte sich, dass die ADHS-Patienten die gleichen Leistungen wie die gesunden Kinder erbrachten, wenn man ihnen klare Wenn-Dann-Strategien vorgab. Zum Beispiel: Wenn ein Ton kommt, auf keinen Fall drücken. Die Forscher hoffen, mit dieser Erkenntnis bei der Behandlung von ADHS einen Schritt weiter zu kommen.