Wenn das Kind mit den Hausaufgaben hadert: Eltern sollten nur im Notfall helfen

Von Nicole Freialdenhoven
14. Juli 2014

Wer erinnert sich nicht daran, zur Schulzeit die Hausausgaben gehasst zu haben? Dennoch müssen Eltern darauf achten, dass ihre eigenen Kinder die ungeliebten Arbeiten erledigen. Eine große Frage ist dabei stets, ob und wie sehr die Eltern ihren Kindern helfen sollten, wenn sich diese mit bestimmten Hausaufgaben schwer tun. Und wie lange sie sie dazu zwingen sollten, wenn die Kinder lieber spielen gehen wollen.

Genügend Zeit für Freizeitaktivitäten

Experten raten hier zur Flexibilität: Wird es im Winter früh dunkel, kann es sinnvoller sein, dass die Kinder das Tageslicht am frühen Nachmittag zum Spielen im Freien nutzen und sich erst später an die Hausaufgaben setzen, wenn es ohnehin dunkel ist. Überhaupt sollte darauf geachtet werden, dass die Kinder genügend Zeit für Freizeitaktivitäten und das Spielen haben und die Hausaufgaben nicht die gesamte freie Zeit dominieren.

Außerdem sollten die Eltern zurückhaltend bei der Hilfe sein, erklären Pädagogen. Viele Eltern mischen sich zu stark ein, weil sie möchten, dass ihre Kinder optimale Hausaufgaben abliefern und in der Klasse gut da stehen. Die Lehrer können dann aber nicht mehr erkennen, wie weit das Kind selbst im Stoff ist und wo noch einmal wiederholt werden muss. Außerdem kann das Kind so nicht lernen, selbständig zu denken und zu arbeiten - unverzichtbar im späteren Erwachsenenleben.