Wenn der Islam die offizielle Religion der Regierung ist: Christen wird das Wort "Gott" verboten

Von Ingrid Neufeld
17. Oktober 2013

In Malaysia war die gebräuchliche Bezeichnung für "Gott" bisher "Allah". Das galt für Muslime genauso wie für Christen. Jetzt hat ein Gericht den Christen verboten, dieses Wort für Gott einzusetzen.

Der Richter Mohamed Apandi befand wörtlich: "Wir kommen zu dem Schluss, dass der Gebrauch von 'Allah' kein integraler Bestandteil des katholischen Glaubens ist." Deshalb gebe es für das Gericht "keine Rechtfertigung dafür, dass sie darauf bestehen, diesen Namen in ihren Schriften zu verwenden." Bei einer Verwendung käme es zu einer Verwirrung der Menschen.

Auslöser für diese Auseinandersetzung war die Zeitung Herald, in der bisher der Begriff "Allah" auch für den Christengott benutzt wurde. Die Zeitung berief sich darauf, dass dies in Malaysia seit Jahrhunderten die gängige Praxis gewesen wäre. Die Regierung von Malaysia sieht das anders, denn sie ist "ein weltlicher Staat mit dem Islam als offizieller Religion".