Wenn die Erkältung auf die Gefäße schlägt: Eine chronische Rhinitis kann zur PAVK führen

Von Cornelia Scherpe
13. Februar 2014

Jeder kennt eine Erkältung: Man quält sich einige Tage mit laufender Nase, Husten und Abgeschlagenheit und ist dann froh, wenn es wieder vorbei ist. Bei einer chronischen Rhinitis sieht das leider anders aus. Betroffene haben durch diverse Ursachen eine beständig gereizte Nasenschleimhaut und leiden daher immer an Schnupfen. Dies schränkt sie im Alltag ein und kann die Lebensqualität stark mindern.

Zusammenhang zwischen einer chronischen Rhinitis und einer PAVK

Forscher haben nun herausgefunden, dass die chronische Rhinitis aber noch ein weiteres Problem mit sich bringen kann: Sie erhöht die Gefahr für eine PAVK. Diese Abkürzung steht für "periphere arterielle Verschlusskrankheit" und wird im Volksmund auch als "Schaufensterkrankheit" bezeichnet.

Betroffene haben hier eine langsam zunehmende Stenose. Das bedeutet, es kommt zu einer Verengung der Gefäße, was unbehandelt durchaus sehr gefährlich werden kann. Doch wie hängt die chronische Rhinitis mit der PAVK zusammen?

Erhöhtes Erkrankungsrisiko durch Studie festgestellt

Wie die Wirkung auf biologischer Ebene genau funktioniert, ist den Forschern selbst noch nicht eindeutig klar, doch eine zum Thema durchgeführte Studie zeigt den Zusammenhang ganz deutlich. An der Untersuchung hatten 1.174 Menschen teilgenommen, die an verschiedenen chronischen Krankheiten litten, oder aber vollkommen gesund waren und als Kontrollgruppe dienten.

Nun stellten die Forscher auf der Basis eines Gesundheitschecks und der Anamnese der Patienten fest, wie hoch das individuelle Risiko auf die periphere arterielle Verschlusskrankheit war. Dabei war der Zusammenhang bei Patienten mit einer chronischen Rhinitis direkt um das 3,8-Fache erhöht. Dieses hohe Risiko überraschte sogar die Ärzte und wird als klarer Beleg für das Zusammenspiel angesehen.

Bisher galt die chronische Rhinitis zwar als Ärgernis, jedoch noch als gutartiges Leiden. Diese Ansicht muss man nun überdenken und eventuell auch die Behandlungskonzepte entsprechend anpassen.