Schaufensterkrankheit lähmt die Beine: In schlimmsten Fällen droht Amputation

Von Nicole Freialdenhoven
17. Oktober 2013

Die sogenannte Schaufensterkrankheit verdankt ihren Namen der Tatsache, dass viele Menschen mit plötzlichen starken Schmerzen in einem Bein vor einem Schaufenster pausieren und die Auslagen betrachten, während sie darauf warten, dass der Schmerz nachlässt. Ein anderer Name für das gleiche Phänomen ist Raucherbein - weil es häufig starke Raucher betrifft. Beide meinen die gleiche Erkrankung, die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK).

Bei der pAVK haben Ablagerungen in den Arterien der Beine dazu geführt, dass die Gefäße nicht mehr richtig durchblutet werden und somit auch nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgt werden können. Es kommt zu Krämpfen, die das Weitergehen unmöglich machen. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu einem vollständigen Verschluss der Arterie kommen, wodurch das Gewebe abstirbt. In den schlimmsten Fällen droht eine Amputation des betroffenen Beines.

Anlässlich des "bundesweiten Gefäßtages" machten Mediziner darauf aufmerksam, dass die Schaufensterkrankheit in Deutschland noch immer unterschätzt wird. Obwohl rund 4,5 Millionen Menschen an pAVK leiden, lassen sich die wenigsten von ihnen ärztlich untersuchen. Auch werden Informationen zu einem gesünderen Lebensstil - Übergewicht reduzieren, mehr Bewegung, Aufgeben des Rauchens - gerne ignoriert.