Wenn die Pflanzen wuchern - mit diesen Tipps halten Sie Wucherkünstler im Zaum

Von Dörte Rösler
6. August 2014

Manche Pflanzen brauchen intensive Pflege, um zu gedeihen. Andere entpuppen sich als Wucher-Talente, die auch dort erscheinen, wo man sie nicht haben will. Mit den richtigen Tricks bekommen Sie Ausläufer, Wurzeln und Wildsamen in den Griff.

Selbstaussaat verhindern

Damit Blütenstauden nicht verwildern, schneidet der Gärtner regelmäßig die verwelkten Blüten ab. Besonders intensive Pflege brauchen Akelei, Phlox und Spornblume. Die Wildarten sind nicht nur weniger farbenprächtig, sie können auch die Zuchtsorten verdrängen.

Bodendecker richtig kombinieren

Golderdbeere, Lampionblume und Efeu sind beliebte Bodendecker. Schon wenige Jahre nach dem Pflanzen lassen sie kein Unkraut mehr durch. Ebenso robust setzen sie sich aber auch gegen andere Sträucher durch. Beim Bepflanzen sollte man deshalb nur ebenso konkurrenzstarke Sorten kombinieren. Flach wurzelnde Arten wie der Blumen-Hartriegel könnten verkümmern. Unter Gehölzen kann der dichte Filz von Beinwell oder Gedenkemein außerdem den Bäumen das Wasser abgraben.

Rhizomsperre einbauen

Die Könige der Wucherer lassen sich meist nur mit einer Rhizomsperre unter Kontrolle halten. Dazu zählen etwa Essigbaum und Bambus, die innerhalb weniger Jahre einen ganzen Garten erobern können. Damit die Ausläufer auf den gewünschten Bereich beschränkt bleiben, gräbt man eine rund 70 Zentimeter hohe Kunststoffbahn senkrecht in die Erde.

Zur Stabilisierung lassen sich die etwa zwei Millimeter dicken Bahnen mit einer Metallschiene ringförmig verschrauben. Zu eng sollte man die Wurzelsperre jedoch nicht machen. Größere Pflanzen leiden sonst schnell unter Trockenheit. In kleinerer Form lässt sich das Verfahren auch in Beet oder Balkonkasten einsetzen. Wuchernde Pfefferminze kann man etwa mitsamt Topf in die Erde setzen. Oder man gräbt beim Pflanzen eine Sperre aus Teichfolie mit ein.