Wenn Schlaganfallpatienten zusätzlich noch am Herzen operiert werden müssen

Eine englische Studie deckt auf, dass man trotz Risiken nicht zu lange mit einer OP warten sollte

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
31. Januar 2013

Patienten, die am Herzen operiert werden müssen, beispielsweise einen koronaren Bypass, haben ein doppelt so hohes Todesrisiko innerhalb der nächsten 30 Tage nach der Operation, wenn sie vorher einmal einen Schlaganfall (Insult) erlitten haben. Aber trotzdem sollte man mit einer solchen Operation trotz des Risikos nicht zu lange warten, wie eine englische Studie zeigte. Besonders wenn der Schlaganfall längere Zeit zurückliegt, so besteht sogar ein höheres Risiko.

Studie untersucht Zusammenhang

Bei der Studie wurden die Daten von über 62.000 Patienten, die im Zeitraum zwischen 2006 und 2010 einen Bypass erhielten, analysiert. Bei diesen Patienten hatten auch 1,1 Prozent vor der Operation einmal einen Schlaganfall erlitten. Bei vielen Patienten lag der Schlaganfall zum Teil viele Jahre zurück, bei einigen ein Jahr und nur bei 28 Patienten gerade einmal drei Monate zuvor.

Sterberisiko und Krankenhausaufenthalt

Im Fazit lag das Sterberisiko innerhalb der ersten 30 Tage nach der Operation bei den Patienten mit Schlaganfall mit vier Prozent doppelt so hoch, wie bei den Patienten ohne Schlaganfall und wenn zusätzlich noch ein Herzinfarkt im Spiel war, so stieg das Risiko noch höher. Doch auch 1,6 Prozent dieser Patientengruppe erlitt nach der Operation einen weiteren Schlaganfall. Weiter stellte man fest, dass diese Patienten länger im Krankenhaus bleiben mussten.