Wer glaubt, ist im Leben nicht unbedingt glücklicher!

Nicht in allen Ländern sind Gläubige glücklicher als Nichtgläubige

Von Thorsten Poppe
13. Oktober 2011

Eine neue wissenschaftliche Untersuchung aus dem Psychologie-Bereich der Humboldt-Universität zu Berlin und der Online-Partnervermittlung eDarling hat jetzt festgestellt, dass sich Gläubige und Nichtgläubige in Wohlbefinden und Selbstwerterleben nicht wesentlich unterscheiden. In Gesellschaften, wo der Glaube eine geringere Bedeutung besitzt, sind demnach die Menschen nicht unglücklicher als umgekehrt.

Bisher ging man davon aus, dass der feste Glaube nicht nur Halt, sondern sich auch auf das eigene Wohlbefinden positiv auswirkt. Allerdings sagt die Auswertung von über 200.000 Mitgliedern der Partnervermittlung aus elf verschiedenen Ländern in Europa etwas anderes. In der Untersuchung ist man der Frage nachgegangen, ob ein Zusammenhang zwischen Religiosität und psychischer Gesundheit bestehe.

In weniger religiösen Ländern gibt es kaum Unterschiede

Das Ergebnis war dann doch überraschend. Zwar fühlen sich Gläubige besser als Nichtgläubige in solchen Ländern, in denen Religiosität verbreitet und gesellschaftlich angesehen ist. Zum Beispiel in:

Allerdings war in weniger religiösen Ländern wie

der Unterschied im Wohlbefinden zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen kaum spürbar.

Die Wissenschaftler vermuten, dass der positive Effekt des Glaubens auf die Gesundheit durch die Wertschätzung passiert, die derjenige in seiner Gesellschaft dadurch genießt.