Wer nach Mallorca fliegt, der sollte vielleicht auch einmal den Zentralfriedhof besichtigen

Der Zentralfriedhof auf Mallorca kann mit einer beeindruckenden Geschichte auftrumpfen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. September 2010

Viele deutsche Urlauber fliegen nach Mallorca um sich am Strand von Palma zu amüsieren, andere zieht es in den Norden zum Wandern, aber wieder andere lieben es sich die Sehenswürdigkeiten, wie die Altstadt oder Kathedrale anzusehen.

Aber in den verschiedenen Reiseführern sucht man vergebens nach dem Zentralfriedhof von Palma de Mallorca. Und gerade dieser ist sehr beeindruckend und zeigt die Entwicklung und Architektur der Grabstätten in den letzten Jahrzehnten. So wurden viele Einwohner nicht in üblichen Gräbern wie bei uns, sondern in Mausoleen beigesetzt.

Beeindruckende Geschichte

Auf dem Friedhof, der im Jahr 1820 eingeweiht wurde, liegen zirka 180.000 Menschen und unzählige Kreuze und Engelsfiguren schmücken die einzelnen Grabstätten. Eine Grabstätte ist besonders faszinierend und zwar die der Bankiersfamilie March, die eine der zehn reichsten Familien der Welt ist.

Das Mausoleum ist zirka 500 Quadratmeter groß. Auf dem Friedhof finden wir auch unterirdische Gewölbe, die Katakomben, wo man im Jahr 1918 nach einer Grippeepidemie viele Opfer beerdigt hat. Auf dem Friedhof liegt auch ein Bruder des spanischen Diktators Franco, der beim Absturz eines Wasserflugzeuges im Jahr 1938 ums Leben kam.

Zu dem Friedhof, der an der Calle Jesús liegt, kann man mit dem Bus der Linie Nummer 9 von der Plaza de España gelangen und steigt an der Haltestelle Cementeri aus. Aber beim Besuch des Friedhofs sollte man die Grabplatten nicht betreten, wie auch Warnschilder zeigen, denn manche Grabplatten liegen nur lose über den Gruften und mancher fand sich dann unten wieder.