Wer über eine rote Ampel fährt, muß immer gleich viel zahlen

Von Laura Busch
28. Dezember 2010

Rot ist rot - das hat jetzt das Kammergericht Berlin beschlossen. Ein Autofahrer war sieben Sekunden nachdem eine rote Ampel umgesprungen war, noch darüber gefahren. Ergebnis: Der Lappen war für drei Monate weg und der Verkehrssünder musste 230 Euro zahlen.Regulär sind 125 Euro und ein Monat Führerscheinentzug.

Der Fahrer fühlte sich vom Amtsgericht entsprechend zu hart abgestraft und klagte vor dem Kammergericht. Dieses gab ihm Recht, denn es dürfe keine besonders hohe Strafe angesetzt werden, nur weil eine Person nach einer Weile erst über eine rote Ampel führe. Der Bußgeldkatalog belangt eine Fahrt über eine rote Ampel bereits nach einer Sekunde härter, da sich nach dieser Zeit bereits Verkehr auf der kreuzenden Straße befinden kann.

Die Gefahr sei jedoch nach sieben Sekunden nicht höher, sondern gleich hoch. Also sei ein höheres Bußgeld rechtswidrig.