Wichtigkeit von Bypass-Operationen - bei schweren Herzkrankheiten steigt so die Überlebensrate

Laut einer aktuellen Studie ist eine Bypass-Operation einer Stent-Implantation vorzuziehen

Von Cornelia Scherpe
20. Oktober 2011

Eine Studie mit 1.800 Patienten zeigt, wie wichtig und meist auch erfolgreich eine Bypass-Operation bei komplizierten Herzkrankheiten ist. Im Vergleich zur Stent-Implantation schneidet das Legen eines Bypasses deutlich besser ab. Die Überlebensrate steigt messbar.

Diese Feststellung ist ganz essentiell, denn in den letzten Jahren nahm die Durchführung der Stent-Implantation extrem zu. Im Jahr 2010 fanden in Deutschland 325.872 Stent-Implantation statt, jedoch nur 55.993 Bypass-Operationen.

Tod durch Herzinfarkt und Notwendigkeit einer weiteren OP sind beim Bypass seltener

Die aktuelle Studie zeigt, wie bedenklich diese Zahlen sind, denn sie kommt zu dem Schluss, dass die Überlebensrate bei ersterer Methode geringer ist. Bei Patienten mit Bypass tritt der Tod durch Herzinfarkt nur bei 12,4 Prozent ein, bei der Stent-Implantation sind es 17,8 Prozent.

Noch drastischer sind die Zahlen, wenn es um die Frage nach einer weiteren Operation geht. Mit einem Bypass müssen nur 11,9 Prozent erneut unter das Messer, bei den anderen sind es 23,9 Prozent, also mehr als doppelt so viele Patienten. Der Trend zu Stent-Implantation sollte angesichts dieser Zahlen dringend gestoppt werden, so die Forscher.