Wie behandelt man eine CMD: Schmerzender Kiefer ist nicht nur ein Fall für den Zahnarzt
Hinter der Abkürzung CMD steht die kompliziert klingende Diagnose "Craniomandibuläre Dysfunktion". Streng genommen handelt es sich dabei gar nicht um eine Diagnose, sondern um eine Symptombeschreibung. Man weiß also nicht direkt, was die Beschwerden ausmacht. Der Patient leidet nur deutlich an einer Dysfunktion im Kieferbereich.
Symptome und mögliche Diagnose
Diese Fehlfunktion äußert sich für ihn durch mittlere bis starke Schmerzen beim Bewegen der Kiefer und insbesondere beim Kauen. Der Gang zum Zahnarzt ist in jedem Fall wichtig, da eine unbehandelte CMD sich mit der Zeit verschlechtern kann. Der Arzt kann dann untersuchen, ob eine Fehlstellung der Kiefer besteht.
Behandlungsmöglichkeiten
Manchmal ist ein Kiefer "nur" verrenkt und durch Einrenken verschwinden Schmerzen und Knackgeräusche. So einfach ist es jedoch selten.
Eine CMD ohne erkennbare Ursache wurde lange Zeit behandelt, indem der Zahnarzt die Zähne abgeschleift und/oder überkront hat. Obwohl manche Ärzte das noch immer tun, gilt das Vorgehen inzwischen als überholt.
Kann der Arzt keine genaue Ursache feststellen, empfiehlt sich eine Vermittlung an den Physiotherapeuten. Die CMD ist nämlich nicht nur ein Fall für den Zahnarzt, sondern kann auch durch Massagen und Lockerungsübungen therapiert werden. Man geht davon aus, dass die Schmerzen von einer Fehlstellung herrühren, die ihrerseits auf Verspannung zurückgeführt werden kann. Hier helfen Massagen und Übungen zur bewussten Entkrampfung.
Viele Patienten mit CMD profitieren bereits vom Gang zum Physiotherapeuten, allerdings kann man auch nicht allen Betroffenen so helfen. Solange die Definition einer CMD so schwammig ist und die genauen Ursachen hinter den Beschwerden nicht klar gemacht werden können, hilft nur das Ausprobieren.
Neben Physiotherapie kann auch eine Schmerztherapie notwendig werden. Aktuell forschen Wissenschaftler nach Möglichkeiten, die Diagnostik für CMD zu verbessern.