Wie einst bei Astrid Lindgren - Urlaub in den schwedischen Schären

Von Nicole Freialdenhoven
14. Juni 2012

Die Ferieninsel Gotland ist zu überlaufen, die Schärenküste vor der Hauptstadt Stockholm zu voll von reichen Großstadtsnobs? Zum Glück bietet Schweden noch eine Alternative für zivilisationsmüde Menschen, die im Urlaub nichts als paradiesische Abgeschiedenheit suchen: Den Schärengarten der Provinz Småland, gut 200 km südlich von Stockholm.

Hier ist Schweden noch ganz so, wie es einst Astrid Lindgren in ihren Erzählungen von "Sommer auf Saltkråkan" beschrieb: Gemütliche rotgestrichene Holzhäuser, ein Plumpsklo im Garten und häufig weder fließendes Wasser oder Strom. Manche Inseln werden nur komplett vermietet - eine eigene Insel als Rückzugsort für den Sommer, erreichbar nur mit dem eigenen Boot.

Wer es sich auf seiner Robinson-Insel gemütlich machen will, muss die Gasflasche mitbringen um den Herd und den Kühlschrank zu betreiben, Holzscheite für den Kamin hacken und eine Pumpe betätigen um frisches Wasser zu erhalten. Manche Inseln verfügen immerhin über eine kleine Photovoltaik-Anlage, die bei ausreichendem Sonnenschein Strom liefert. Der reicht dann immerhin um das Handy wieder aufzuladen.

Die Belohnung für die Entbehrungen? Paradiesische Einsamkeit jenseits der modernen Welt - ganz ohne klingelnde Telefone, Computer im Dauerbetrieb und lärmende Musik. Stattdessen stundenlange Paddeltouren durch die Schären, Spaziergänge, oder einfach nur Entspannung am Bootssteg. Auf den Tisch kommen abends selbstgefangener Fisch und köstliche selbstgepflückte Beeren. Und statt lauter Popmusik vom iPod erklingen nach vielen Jahren wieder selbstgesungene alte Lieder. Wer braucht da noch Strom?