Wie gesund ist "Bio" wirklich? Giftskandale lassen Zweifel aufkommen

Von Cornelia Scherpe
19. Juli 2012

Immer mehr Menschen greifen zu Produkten, die den "Bio"-Stempel tragen. Diese Getränke und Lebensmittel sind zwar in der Regel teurer, doch dafür kann man sich so eine gesunde Ernährung zusammenstellen. Diese Ansicht herrscht weiter bei großen Teilen der Bevölkerung vor und der Trend hält daher an. Allerdings haben Skandale in der jüngsten Zeit den einen oder anderen auch misstrauisch werden lassen: Bio-Eier mit PCB und leckeres Grünzeug, das aber von Chemikalien durchsetzt ist. Selbst manche Ärzte fragen sich daher aktuell, wie gesund "Bio" eigentlich wirklich ist.

In älteren Studien hatten Produkte mit "Bio"-Stempel noch deutlich bessere Karten als normale Produkte. Vor allen Dingen die Giftbelastung fiel bei Öko-Lebensmitteln durchweg geringer aus. Dieser zentrale Unterschied ist jedoch in den letzten Jahren mehr und mehr hinfällig geworden. Während bei Bio-Essen die Skandale für Negativ-Schlagzeilen sorgen, können konventionelle Landwirte immer bessere Produkte anbieten. Man verzichtet immer mehr auf Pestizide und so werden normale Produkte auch immer verträglicher.

Auch die einst geltende Faustregel, dass man umso mehr Chemikalien fürchten muss, je weiter das Anbaugebiet entfernt ist, gilt heute nicht mehr. Auch der Bio-Bauer aus dem Nachbarort kann zu hohe Mengen an Chemikalien nutzen. Es gibt leider Betriebe, die sich für ihre Produkte ein "Bio"-Siegel auf illegalem Wege erkauft haben, ohne wirklich die geforderten Qualitätsansprüche zu erfüllen.