Wie Kinder mit der Trennung umgehen und was ihnen die Situation vereinfacht

Bei einer Trennung kann die Hilfe eines Psychotherapeuten die Sachlage für das Kind erleichtern

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. Juli 2010

Pro Jahr lassen sich in Deutschland die Eltern von rund 145.000 Kindern scheiden. Die Gründe sind meist verschieden, aber oft funktioniert das harmonische Zusammenleben einfach nicht mehr, sodass eine Scheidung die einzig richtige Lösung ist. Für die betroffenen Kinder ist eine solche Entscheidung jedoch nicht immer leicht nachzuvollziehen, oft suchen sie den Trennungsgrund sogar bei sich selbst, deshalb müssen Eltern auch die Kinder miteinbeziehen und ihnen genau erklären warum sich Mama und Papa nicht mehr lieb haben.

Sachliche Erklärung gegenüber den Kindern

Verläuft die Trennung jedoch nicht friedlich, entsteht ein regelrechter Rosenkrieg, ist es für die Kinder noch viel schwerer mit der Situation umzugehen. Hier sollten die Eltern versuchen dem Kind zuliebe von den Streitigkeiten abzusehen und auch hier ganz sachlich mit ihnen über die Trennung zu sprechen.

Variieren die Trennungsgründe der Eltern und können sie sich nicht auf eine gemeinsame Ursache einigen, die dem Kind die Entscheidung erklären kann, sollten sie dem Kind klar machen, dass das ihre persönliche Sichtweise ist und der Partner dies womöglich anders sieht. Auf keinen Fall sollten sie den anderen Elternteil vor ihrem Kind schlecht machen, sodass es nicht mehr weiß wer ihm nun die Wahrheit sagt.

Professionelle Hilfe bei problembehaftetem Umgang vor dem Kind

Auch sollte das Kind kein Mittel darstellen, um den Partner zu verletzen, denn damit schadet man in erster Linie dem Kind und macht sich schlimmstenfalls auch noch des Kindesmissbrauchs schuldig. Sollte es den Eltern nicht möglich sein einen friedvollen Umgang vor dem Kind miteinander zu halten, empfiehlt es sich professionelle Hilfe hinzuzuziehen.

Doch auch wenn die Trennung friedlich von Statten geht, kann es sein, dass das Kind einen psychischen Knacks davonträgt, macht Rückschritte in seiner Entwicklung, was sich beispielsweise durch Leistungsabfall oder sogar Einnässen bemerkbar macht, reagiert aggressiv oder depressiv. Hier sollten die Eltern die Hilfe von Kinderpsychologen in Anspruch nehmen.

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