Wie schnell sich Typ-1-Diabetes entwickelt, hängt von Genen ab

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
6. Mai 2013

Der Ausbruch des Typ-1-Diabetes erweist sich von Patient zu Patient unterschiedlich: bei manchen Menschen entwickelt sich die Zuckerkrankheit innerhalb weniger Monate, bei anderen im Laufe mehrerer Jahre.

Forscher des Instituts für Diabetesforschung (IDF) haben nun herausgefunden, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen: eine Geburt per Kaiserschnitt, die frühe Entstehung bestimmter Antikörper sowie die Kombination verschiedener Gene.

Rapid und Slow Progressors

Für ihre Studie beobachteten die Wissenschaftler 20 Jahre lang Probanden, die alle mindestens einen Typ-1-Diabetes-Fall in der Familie haben. Es stellte sich heraus, dass es deutliche Unterschiede in der Krankheitsentwicklung gab.

Sie teilten die Probanden in die Rapid und Slow Progressores ein. Die erste Gruppe entwickelte innerhalb von drei Jahren erste Krankheitssymptome, die andere erst frühestens nach zehn Jahren.

Die Kombination der oben genannten Faktoren spielte besonders bei den Rapid Progressors eine Rolle. Die Forscher hoffen, dass man in Zukunft die Probanden einer Studie gezielter auswählen kann und neue Behandlungsmöglichkeiten für Diabetes möglich werden.