Wie Schüler sich gegen ungerechte Lehrer wehren können

Von Lehrern gemobbte Schüler sollten sich zunächst an ihre Mitschüler und dann die Eltern wenden

Von Laura Busch
27. Januar 2010

Mobbing geht nicht immer nur von anderen Schülern aus. Von Zeit zu Zeit haben auch Lehrer einzelne Jungen und Mädchen ganz besonders auf dem Kieker. Wenn Schüler das Gefühl haben, regelmäßig von einem Lehrkörper beleidigt oder bloßgestellt zu werden, sollten sie sich Hilfe holen. Dennoch ist in einer solchen Situation Vorsicht geboten, denn bei schlechten Noten muss das natürlich nicht automatisch an einer gezielten Benachteiligung liegen.

Wann spricht man von Mobbing?

"Mobbing liegt erst dann vor, wenn jemand zielgerichtet und ohne erkennbaren Grund immer wieder herabgesetzt, gedemütigt und gequält wird", so Schulpsychologe Klaus Seifried. Dies sei tatsächlich eher selten der Fall. Wer jedoch vor der versammelten Klasse von einem Lehrer beleidigt wird, oder wenn sich Lehrer über Noten oder Beiträge lustig machen, der hat das Recht sich zu wehren.

Kinder sollten sich in solchen Fällen zunächst bei Klassenkameraden rückversichern, ob diese die Situation auch als ungerecht empfunden hätten und sich dann bei den Eltern oder dem Vertrauenslehrer Hilfe holen, um den Lehrer in einen Gespräch zu konfrontieren.

Spätestens wenn der Lehrer dann schroff reagiere, alles abstreite oder sich nichts an seinem Verhalten ändere, sollte die Schulleitung eingeschaltet werden, so Erziehungsberaterin Maria El-Safti-Jütte.