Wie sich ein Armbruch auch auf das Gehirn auswirkt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Januar 2012

Forscher an der Schweizer Universität in Zürich haben in einer Studie die Auswirkungen einer Ruhigstellung des rechten Arms, beispielsweise nach einem Bruch, auf das Gehirn hin untersucht. So stellten die Forscher also fest, dass das motorische Areal, das sich für die rechte Körperseite in der linken Hirnhälfte befindet, im Laufe von etwa 16 Tagen veränderte. Aber auch das für die linke Körperhälfte zuständige Gehirnareal veränderte sich, weil der Ausfall des rechten Arms kompensiert werden musste. Bei der Studie mussten also die Teilnehmer, denen einfach der rechte Arm in Gips gelegt wurde, sich eben mit der linken Hand behelfen und die alltäglichen Tätigkeiten, vom Zähneputzen bis zum Essen und Schreiben, ausführen.

Mit Hilfe einer Magnetresonanz-Tomographie-Untersuchung wurde das Gehirn direkt am Folgetag nach der "Operation" und dann nach 16 Tagen untersucht. Hierbei wurde die graue und weiße Hirnsubstanz gemessen. Als Ergebnis kam also heraus, dass in der linken Gehirnseite die Hirnsubstanz geringer wurde und stattdessen auf der anderen Seite stärker war.

Auch hatte sich die Feinmotorik der linken Hand in dieser Zeit verbessert. Diese Erkenntnisse sollen bei einer Therapie helfen, beispielsweise nach einem Schlaganfall, so dass man zum Beispiel dann die unbeschädigte Körperhälfte bewusst ruhig stellt um die betroffene Hirnhälfte wieder zu stärken.