Wie stöhnt man richtig? Sexunterricht auf chinesisch

An chinesischen Unis sollen Sex-Pflichtkurse die Aufklärung junger Menschen vorantreiben

Von Marion Selzer
29. November 2011

In China gilt Sex als ein Tabuthema. Selbst auf die Frage eines Kindes an seine Eltern, woher es denn stamme, antworten diese gerne "wir haben dich gefunden". Das soll sich nun ändern. An der Uni sollen nun Sex-Pflichtkurse zur Aufklärung der jungen chinesischen Bevölkerung beitragen.

Neben Sex soll auch das Thema Liebe behandelt werden, mit dem Ziel, dass die bislang bekannten Leistungseinbrüche während der ersten Verliebtheit zu Studienzeiten rückläufig werden. Denn nach den Aussagen von Sun Yunxiao, dem stellvertretenden Direktor vom Chinesischen Jugendforschungszentrum, sollen internationale Studien ergeben haben, dass je besser Jugendliche aufgeklärt wurden, die Lust mit sexuellen Praktiken zu experimentieren, abnehme.

Praktische Tipps rund um das Sexleben

Die jungen Chinesen sollen dabei auch lernen, die Körpersignale besser zu verstehen und mit praktischen Tipps fürs Bett ausgestattet werden. Sogar über die möglichen Geräusche, die beim Geschlechtsverkehr angebracht sind, soll in diesen Kursen gesprochen werden.

Wegen der prüden Einstellung der Chinesen komme es auch heute nicht selten vor, dass Heranwachsende glauben, man könne allein durchs Kuscheln eine Schwangerschaft provozieren. Diese Nachhilfe in Sachen Liebe und Sex ist Teil eines staatlichen Psychologieprogramms an den chinesischen Universitäten. Daneben soll es auch Kurse über Frustrationsbewältigung und über das Gestalten von zwischenmenschlichen Beziehungen geben.

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