Wiederkehrende Albträume besiegen

Von Cornelia Scherpe
23. August 2013

Es gibt vermutlich kaum einen Menschen, der noch nie einen Alptraum hatte. Hin und wieder gehört dies dazu und ist bei den meisten zum Glück auch schnell vergessen. Doch es gibt Menschen, die immer wieder an Albträumen leiden und bei denen sich die verstörenden und beängstigenden Bilder bereits auf die Psyche niedergeschlagen haben. In Deutschland sind dies Schätzungen zufolge gut fünf Prozent der Menschen.

In diesen Fällen sollte man handeln, bevor die Lebensqualität auf Dauer darunter leidet. Ärzte sprechen dann von chronischen Alpträumen, wenn man mindestens drei Monate in Folge jede Woche einmal oder mehrfach vom gleichen Traum heimgesucht wird. Schlafforscher kennen jedoch Mittel, damit man aus dieser unangenehmen Routine entfliehen kann.

Der wichtigste Schritt besteht darin, den Traum nicht zu verdrängen, sonder sich den Bildern offen zu stellen. Dabei ist es oft am einfachsten, jemanden den Traum bis ins Detail zu erzählen. Dabei vergegenwärtigt man ihn sich auch selbst und kann daher bewusst an der Verarbeitung teilnehmen. Tatsächlich verschwinden viele Alpträume, wenn man diesen Schritt der Konfrontation gegangen ist. Es gibt aber natürlich auch härtere Fälle.

Ein Alptraum kann zum Beispiel den Versuch des Unterbewusstseins darstellen, ein erlebtes Trauma zu verarbeiten. Vielleicht erinnert der Betroffene sich bewusst nicht mehr daran, doch er quält sich weiter damit. Bei schweren Traumata oder sogar beginnenden psychischen Erkrankungen ist Selbsthilfe nicht mehr ausreichend. Betroffene sollten in diesem Fall die Hilfe eines Psychologen in Anspruch nehmen.

Dieser setzt dann eventuell auf die IR-Therapie; die "Imagery Rehearsal Therapy". Hierbei wird dem Patienten beigebracht, wie er dem Traum in seinem Geist eine Veränderung hinzufügen kann.