Wien - Ärztekammer fordert handyfreie Zonen

Von Melanie Ruch
10. Dezember 2012

Einem Urteil des italienischen Höchstgerichts zufolge kann exzessives Telefonieren mit Handys und Schnurlostelefonen zu einer 80%igen Invalidität führen. Dass Handystrahlen gesundheitsschädlich sind, predigen Ärzte zwar schon seit Langem, doch die Zahl der Handysüchtigen steigt dennoch stetig an. Es sei äußerst bedenklich, dass ärztliche Empfehlungen ignoriert werden und Handlungsbedarf erst nach richterlichem Urteil erweckt werde, so die Wiener Ärztekammer. Daher fordert man dort nun handyfreie Zonen für öffentliche Gebäude. Dadurch könnten die Strahlenbelastung minimiert und die Bürger zu einem bewussteren Umgang mit Mobilfunkgeräten animiert werden.

Zudem sei die Produktion von Handys sehr bedenklich für die Umwelt. Bei der Produktion würden seltene Metalle verwendet, die nur unter großen Risiken gewonnen werden können. Sinnvoll wäre daher auch eine Art Handypfand-System, bei dem das Recycling von alten Handys und Netzgeräten für das Sammeln von Geldern für wohltätige Zwecke verwendet werden könnte, so die Ärztekammer.