Wieso es bei zu viel Alkohol zum Filmriss kommen kann

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
11. Juli 2011

Der ein oder andere hat nach einer feucht-fröhlichen Nacht sicher schon einmal mit dem so genannten Filmriss zu tun gehabt - man hatte ein paar Gläser zu viel und am nächsten Tag fehlen bestimmte Bruchstücke des Abends; die Erinnerungen daran sind einfach weg. Dabei können die Blackouts nur wenige Minuten aber auch mehrere Stunden lang andauern.

An der Washington University School of Medicine in St. Louis wurde nun nach der biologischen Ursache für den Filmriss geforscht. Diese ist im Mechanismus des menschlichen Gehirns zu suchen: wer Alkohol trinkt, verursacht eine gewisse Wechselwirkung mit bestimmten Rezeptoren im Hirn. Es folgt die Produktion von Steroiden, die wiederum einen Prozess, der zum Lernen und Merken von Dingen wichtig ist, unterdrückt; dieser wird als Langzeit-Potenzierung (LTP) bezeichnet.

Um diesen Prozess zu hemmen, bedarf es allerdings eine Menge an Alkohol, was anhand einer Studie mit Ratten herausgefunden wurde. Schäden an deren Gehirnen wurden dabei nicht festgestellt.