Wildschwein und Fernsehstar "Karlchen" von Jäger erschossen
Der Förster Bernhard Wehner aus dem oberfränkischen Hohenberg hatte bis vor kurzem ein ungewöhnliches Haustier: "Karlchen" - ein männliches Wildschwein. Er hatte es im April 2010 als ausgestoßenes Kleintier gefunden und zuhause mit Mühe aufgezogen, gab ihm Fläschchen, fütterte ihn mit Rinderhack, brachte ihm bei, auf seinen Namen zu hören, und schaffte es sogar, den Keiler stubenrein zu machen.
Am Ende wurde aus "Karlchen" sogar ein Fernsehstar. Der Bayerische Rundfunk brachte am 15. Januar dieses Jahres in der Sendung "Zeit für Tiere" einen Beitrag über "Karlchen". Im Frühjahr sollte ein weiterer Beitrag über das Wildschwein gesendet werden. Daraus wird nun nichts. Denn "Karlchen" wurde von einem Jäger erschossen. Wehner ließ seinem Tier normalen Auslauf. Das Wildschwein streunte also durch die Gegend. Und weil Schwarzwild besonders häufig geschossen wird, hat es leider auch "Karlchen" getroffen, obwohl Förster Wehner alle Jäger im Umkreis über sein besonderes Wildschwein aufgeklärt hatte.