Winzern macht die extreme Hitze zu schaffen
Erhöhte Temperaturen und trockene Böden wirken sich negativ auf die Weinreben aus
Momentan legt der Sommer in Deutschland mit bis zu 35 Grad im Schatten erst richtig los. Die hohen Temperaturen machen nicht nur Mensch und Tier zu schaffen, auch viele Pflanzen leiden.
Ausgetrocknete Böden beeinträchtigen die Traubenernte
Viele Winzer fürchten um ihre Ernte. Die Weinreben könnten zwar auch hohe Temperaturen sehr gut aushalten, allerdings nur, wenn sie genug Wasser aus der Erde bekämen. Durch die lang anhaltende Hitze sind die Böden jedoch nahezu ausgetrocknet, erklärt Hermann Mengler, Fachberater für Kellerwirtschaft und Kellertechnik in Unterfranken. Ist es in den Städten 30 Grad im Schatten könne sich die Luft in den steilen Weinbergen auf bis zu 60 Grad erhitzen.
Die Blätter könnten sich von der Sonne abwenden, die Trauben jedoch nicht. Sie bekommen dann, wenn die Wurzeln nicht ausreichend Wasser ziehen können, einen sogenannten Sonnenbrand.
Erhöhte Gerbstoffproduktion durch zu wenig Wasser
Die Trauben bekämen zunächst Beulen, was zwar nicht schlimm sei, doch gleichzeitig stelle sich bei der Pflanze auch eine Abwehrreaktion ein. Sie bilde dann mehr Gerbstoffe, die die Traube bitter werden lassen. Die Winzer müssten die Trauben dann entweder von Hand verlesen oder den Most behandeln, um die Gerbstoffe wieder herauszubekommen, so der Experte.