Winziges Stromkraftwerk im Ohr

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. November 2012

Schon seit einigen Jahrzehnten weiß man, dass es im menschlichen Ohr eine Art von Batterie gibt, die für das Hören wichtig ist. So muss ein mechanisches Signal, das durch das Vibrieren des Trommelfells entsteht, in ein elektrochemisches erzeugt werden, das zum Gehirn geleitet wird und dort verarbeitet wird. Doch für den Vorgang des Umsetzens wird Strom benötigt, der eben von dieser "Batterie" geliefert wird.

Dabei handelt es sich um eine elektrische Spannung, die durch Kalium- und Natrium-Ionen erzeugt wird. Jetzt haben Forscher einen winzigen Chip entwickelt, der diesen erzeugten Strom anzapfen und verwerten kann. Bei ihren Versuchen mit Meerschweinchen konnten so die Forscher über fünf Stunden lang eine Leistung von einem Nanowatt gewinnen und damit einen winzigen Funksender betreiben.

Für die Zukunft planen die Forscher diesen Strom für die Betreibung von Hörgeräten, beziehungsweise Implantaten, eventuell nutzen zu können. Übrigens entsprechen eine Milliarde Nanowatt ein Watt.