Wirbel in Köln: Rechtsextreme Partei ProKöln will beim Christopher Street Day mitmachen

Von Nicole Freialdenhoven
22. Mai 2013

Die Kölner Parade zum Christopher Street Day gilt als eine der größten und wichtigsten Paraden der Homosexuellen in Deutschland, zu der jedes Jahr tausende Besucher in die Stadt am Rhein strömen. Für Aufsehen sorgte nun die rechtsextreme Partei ProKöln, die sich als Teilnehmer der Parade angemeldet hatte. ProKöln war in den letzten Jahren vor allem durch ihre antiislamische Haltung und die Proteste gegen die neue Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld aufgefallen.

Viele Besucher und Teilnehmer des CSD sehen in der Teilnahme von ProKöln nun einen geschickten Schachzug der Rechtsextremen um mit dem Thema "Schwulenhass in muslimischen Ländern" weiter Stimmung gegen den Islam zu machen und wollen ihre Parade nicht auf diese Weise instrumentalisiert sehen. Andere sind jedoch der Anssicht, dass der CSD und die Demokratie im Allgemeinen rechtspopulistisches Gedankengut aushalten müsse.

Einige Stimmen begrüßten die Teilnahme von ProKöln sogar und wiesen auf die unerträgliche Lage der Homosexuellen in vielen islamischen Ländern hin: Im Iran beispielsweise würden Homosexuelle an Baukränen im Park aufgehängt. Auch die einschlägige islamische Literatur sei voller Homophobie und habe dazu geführt, dass Homosexuelle täglichen Übergriffen ausgesetzt seien.