Wirkstoff in Apfelschalen regt den Muskelaufbau an

Der Wirkstoff Urolsäure, der in Apfelschalen enthalten ist, fördert das Muskelwachstum

Von Melanie Ruch
17. Juni 2011

Äpfel sind wahre Wunderfrüchte. Nicht umsonst lautet ein amerikanisches Sprichwort "An apple a day keeps the doctor away". Vor allem die wachsartige Schale der Äpfel enthält viele Vitamine und Nährstoffe, die den Körper gesund und fit halten. Jetzt wurde ein neuartiger Wirkstoff in den Schalen von Äpfeln entdeckt, der sogar das Muskelwachstum fördern und somit gegen Muskelschwund helfen kann.

Urolsäure aus Apfelschalen kann Muskelschwund bei Mäusen herauszögern

Forscher der University of Iowa erkannten 92 Gene in den menschlichen Muskeln, die durch die Muskelatrophie ihre Aktivität verändern und begannen daraufhin mit ihrer Suche nach einem Heilmittel, welches dieser Veränderung der Genaktivität entgegenwirken kann. In Versuchen mit Mäusen zeigte sich, dass Urolsäure, die zu einem großen Teil in Apfelschalen enthalten ist, den Muskelschwund der Tiere hinauszögern konnte.

Bei gesunden Mäusen führte die Verabreichung von Urolsäure dagegen zu einem Wachstum der Skelettmuskulatur. Zudem verringerte sich der Körperfettanteil der Tiere und der Cholesterin- sowie der Blutzuckerspiegel sanken. Die Forscher führen diesen Effekt auf die verstärkte Wirkung der Hormone IGF-1 und Insulin zurück, die durch die Urolsäure verursacht wird. Nun sollen weitere Studien folgen, die den Effekt am Menschen untersuchen sollen.