Wirkstoff unterbindet Gehirnmetastasen bei Brustkrebs

Medikament Vorinostat verhindert die Bildung von Metastasen im Gehirn bei Brustkrebs

Von Viola Reinhardt
12. Oktober 2009

Gehirnmetastasen sind bei Brustkrebs gefürchtet, da sie kaum behandelbar sind und nach einem Jahr der Erkrankung nur noch rund 20% der betroffenen Frauen am Leben lassen. Verantwortlich ist hier unter anderem der Umstand, dass die meisten Medikamente nicht die dünne Membrane durchdringen können, die eine Blut-Hirn-Schranke darstellt.

Neues Medikament verhindert Tochtergeschwülste

Nun wurde allerdings von US-Wissenschaftler gemeldet, dass das Medikament Vorinostat bei Mäusen diese Schranke überwinden und somit eine Verhinderung von Tochtergeschwülsten im Gehirn von bis zu 62% ermöglichen konnte. In unterschiedlichen Testreihen fanden die Forscher heraus, dass der Wirkstoff problemlos die Membrane zum Hirn durchdringen konnte und gleichzeitig auch dafür sorgte, dass weniger Mikrometastasen entstanden.

Molekulare Ursache

Verursacht wird dieser Vorgang durch einen Strangbruch in DNA, sowie einer Hemmung der Aktivität eines bestimmten Reparatur-Gens, welches Schädigungen der DNA wieder beseitigen kann. Wie die Experten vermuten, wird ohne diese Fähigkeit die Bildung von Metastasen verlangsamt. Aufgrund vorangegangener Studien mit der Untersuchung von Vorinostat, bildet nun auch die neue Studie einen guten Ausgangspunkt für klinische Tests am Menschen.