Wirkung von atypischen Neuroleptika in der Praxis sehr verschieden

Von Cornelia Scherpe
6. Oktober 2011

Neuroleptika werden bei Patienten mit psychischen Störungen eingesetzt. Die Palette der Mittel ist hier sehr groß. Von "atypischen Neuroleptika" spricht man, wenn das Medikament nur in der Off-Label-Therapie zur Anwendung kommt, es sich also um eine zulassungsüberschreitende Anwendung handelt. In Amerika gibt es derzeit neun dieser Medikamente.

Studien haben nun gezeigt, dass deren Wirkung in der Praxis sehr unterschiedlich ausfällt, je nachdem gegen welche psychotische Störung sie eingesetzt werden. Dieses Ergebnis basiert auf einer Meta-Analyse, bei der 393 Studien gemeinsam ausgewertet wurden. Demenzpatienten und Menschen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) reagieren demnach gut auf Planzapin und Risperidon, während Patienten mit Schizophrenie auf diese Mittel kaum ansprechen. Auch Menschen mit einer bipolaren Störung profitieren von diesen Neuroleptika nicht. Angstpatienten konnte am Besten mit Quetiapin geholfen werden.