Wirkungsvolle Schmerztherapie bei Demenzpatienten

Von Cornelia Scherpe
16. August 2011

Häufig erleben Verwandte, Freunde und das Pflegepersonal, dass Alzheimer-Patienten aggressiv werden. Ärzte gehen davon aus, dass dieses Verhalten oft auf Schmerzen zurückzuführen ist, die der Betroffene nicht klar äußern kann.

Eine Studie betreute zur Überprüfung dieser Theorie 352 Alzheimer-Patienten. Während ein Teil die Standardtherapie erhielt, wurde bei den Übrigen eine gezielte Schmerztherapie begonnen. Die zweite Gruppe, bestehend aus 175 Senioren, bekam dafür Schmerzmittel. Für 68 Prozent gab es Paracetamol in Tablettenform. 23 Prozent wurden Buprenorphin therapiert, während sieben Prozent Pregabalin einnahmen. Zwei Prozent bekamen das bekannte starke Schmerzmittel Morphin.

Nach zwei Monaten wurden die Probanden und ihr nahes Umfeld zum Verhalten in den letzten acht Wochen befragt. Es zeigte sich, dass die Gruppe mit Schmerztherapie sich deutlich wohler fühlte. Auch wenn die Krankheit selbst davon nicht besser wurde, so nahmen die Aggressionen deutlich ab.