Chronische Schmerzen müssen nicht chronisch bleiben

Chronische Schmerzen können durch eine Schmerztherapie gelindert werden

Von Cornelia Scherpe
9. März 2011

Der Mediziner spricht von einer Chronifizierung, wenn ein Patient über eine Dauer von deutlich mehreren Wochen an einem speziellen Schmerz leidet. Die Schmerzen sind dann nicht mehr nur Warnsignal für ein anderes körperliches Leiden, sondern werden zur eigenständigen Krankheit.

Behandlung in einem Schmerzzentrum oder Schmerzpraxis

Schmerzen, die chronisch werden, sind eine starke Belastung für den Körper, auch auch das seelische Wohlbefinden. Oft wird der Alltag zur Qual, eine Ausführung der Arbeit fast undenkbar und auch die Freizeit davon überschattet. Lange glaubte man, diese Menschen müssen sich mit ihrem Schicksal abfinden, denn ab einem gewissen Stadium kann man effektiv nichts mehr machen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass dies ein Irrtum ist.

Auch eine schwere Chronifizierung kann mit der richtigen Schmerztherapie gelindert werden. Mit den Daten von 1.400 Schmerzpatienten wurde ermittelt, was die richtige Therapie leisten kann. Wichtig ist, dass solche Patienten nicht ambulant einige Male in der Woche betreut werden, sondern sich in ein Schmerzzentrum einliefern lassen.

Eine intensive tägliche Betreuung ist das A und O. Alternativ gibt es jedoch auch einige qualifizierte Schmerzpraxen, die explizit als solche ausgewiesen sind und auch jenen helfen, die keine Zeit für einen stationären Aufenthalt haben.

Verbesserung der Schmerzen in den meisten Fällen

Knapp 50 Prozent der 1.400 Patienten gaben nach ihrer Zeit in einem Schmerzzentrum an, dass sich ihr Leiden wesentlich verringert hat. Ganze 45 Prozent sagten sogar, sie würden der Verbesserung die Schulnote Eins geben. Die restlichen Gaben die Noten Zwei und Drei. Nur fünf Prozent der Befragten vergaben die Note sechs und sagten, es habe sich nichts verbessert.