Wissenschaftler entdecken Genmutation bei Kurzschläfern

Von Ingo Krüger
12. August 2014

US-Wissenschaftler haben eine Genmutation entdeckt, die dazu führt, dass Menschen mit dieser DNA weniger Schlaf benötigen als andere Menschen. Diese Erkenntnisse können helfen, Schlaflosigkeit und Schlafstörungen im Hinblick auf ihre genetischen Ursachen besser zu erforschen.

Kurzschläfer mit Genvariante Y362H ausgestattet

Im Rahmen ihrer Studie, bei der sie die Schlafgewohnheiten von Geschwistern untersuchten, stießen die Forscher auf die Genvariante Y362H. Wer diese Genmutation besaß, kam mit lediglich fünf Stunden Schlaf aus - eine Stunde und fünf Minuten weniger als die Träger der unveränderten Genvariante. Dabei spielte die Blutsverwandtschaft keine Rolle. Ein Schlafdefizit wirkte sich zudem bei den Menschen mit Y362H weniger auf die geistige Leistungsfähigkeit aus als bei Personen ohne Veränderung des Erbgutes.

Erkenntnisse aus der Schlafmedizin deuten darauf hin, dass eine Schlafdauer von sieben bis neun Stunden optimal zu sein scheint. Nur so bleiben die meisten Menschen fit und gesund. Schlafmangel kann zu Konzentrationsproblemen, Müdigkeit, Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Unfällen am Arbeitsplatz führen.

Einigen Menschen reichen jedoch bereits sechs Stunden Schlaf. Die Wissenschaftler vermuten nun, dass diese Kurzschläfer mit der Genvariante Y362H ausgestattet sind. Nun wollen sie in weiteren Tests nachweisen, wie oft diese Genveränderung auftritt.