Wissenschaftler entwickeln Test, um Legasthenie frühzeitig zu erkennen

Von Ingo Krüger
11. April 2012

Italienische Wissenschaftler von der Universität in Padua haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich bereits im frühen Kindergartenalter die Legasthenie bei Kindern feststellen lässt. Bisher wird die Lese-Rechtschreib-Schwäche meist erst nach der Einschulung bemerkt.

Experten gehen davon aus, dass etwa jedes zehnte Kind von Legasthenie betroffen ist. Doch je eher die Störung bekannt wird, desto größer ist die Chance, sie zu heilen. So haben neuere Untersuchungen ergeben, dass spezielle Förderprogramme vor dem Erlernen des Lesens spätere Leseprobleme abschwächen können.

Damit die Kinder nicht überfordert werden, müssen sie bei dem Test Symbole erkennen und unterscheiden. Dabei schneiden Vorschüler mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche schlechter ab als Kinder ohne diese Schwäche. Die Fähigkeit zur visuellen Aufmerksamkeit ist bei ihnen schwächer entwickelt. Sie lässt sich jedoch mit einem gezielten Übungsprogramm beheben. Das Risiko einer späteren Legasthenie wird dadurch deutlich gemindert.