Wissenschaftler in den USA entwickeln Roboter nach den "Bauplänen" der Natur
Im kommenden Mai sollen in Karlsruhe während der diesjährigen Roboterkonferenz neuartige Roboter, bei deren Entwicklung sich stark an natürlichen Vorbildern aus dem Tierreich orientiert wurde, vorgestellt werden.
Zu diesen Robotern gehört eine Libelle, die optisch und hinsichtlich ihres Flugverhaltens stark an ihre natürlichen Pendants erinnert. Allerdings ist der nur 175 Gramm schwere Roboter mit seiner imposanten Länge von 63 Zentimetern deutlich größer als seine Vorbilder. Die Roboter-Bienen, die ebenfalls in Karlsruhe präsentiert werden sollen, entsprechen in Hinsicht auf ihre Größe tatsächlich echten Bienen. Dass sie aber in absehbarer Zeit Obstbäume bestäuben und so den Folgen des Bienensterbens, das seit einigen Jahren auf der ganzen Welt beobachtet werden kann, entgegenwirken könnten, darf jedoch bezweifelt werden.
Zunächst einmal sei das Bestäuben nach Aussagen eines Neurobiologen ein äußerst komplexes Unterfangen, das nach einem exzellenten Flugvermögen verlange. Darüber hinaus sei es fraglich, ob sich eine ausreichende Massenproduktion aus rein finanziellen Gesichtspunkten lohne, zumal es alleine in Deutschland mehr als 40 Milliarden Bienen gäbe.
Ungeachtet dessen bräuchten die jetzigen Roboter-Bienen für die Stromversorgung eine konstante Kabelanbindung. Eine 70 Kilogramm schwere Roboterqualle, die von Wissenschaftlern aus den USA entwickelt wurde und mit einem leistungsstarken Nickel-Metallhydrid-Akku ausgestattet ist, könnte hingegen schon bald in den Meeren zum Sammeln von Messdaten, zum Kartografieren des Bodens oder sogar zum Beseitigen von Ölverschmutzungen genutzt werden.