Wissenschaftler testen neuartiges Pflaster gegen Heuschnupfen mit großem Erfolg

Von Laura Busch
25. April 2012

Frühling bedeutet für viele Menschen, endlich wieder draußen sitzen zu können, um das schöne Wetter zu genießen. Doch für eine beträchtlich große Anzahl von Menschen bedeutet Frühling das exakte Gegenteil. Denn wer unter Heuschnupfen und Pollenallergien leidet, dem bleibt oft nichts anderes übrig, als die Fenster zu verrammeln. Wissenschaftler um Gabriela Senti haben nun am Universitätsspital Zürich ein Pflaster getestet, das auf die Haut geklebt wird und dort sechs klassische Gräserpollen eindringen lässt.

132 Probanden mit Heuschnupfen trugen dieses Pflaster über zwei Monate hinweg an jeweils sechs Tagen. Durchschnittlich konnten die Beschwerden um 70 Prozent gesenkt werden. Der Effekt hielt auch im Folgejahr noch an. Noch erstaunlicher: Bei der Placebo-Gruppe verzeichnete das Pflaster nur eine Erfolgsquote von 30 Prozent.

Derzeit ist das Pflaster jedoch noch nicht bereit zur Verbreitung, da für das optimale Eindringen der Inhaltsstoffe in die Haut bei den Probanden eine obere Hautschicht entfernt werden musste. Wenn Hindernisse wie diese ausgeräumt seien, verspreche das Pflaster jedoch große Erfolge, so Senti.