Wissenschaftlern ist es gelungen, Pestbakterium aus Skeletten zu isolieren und analysieren

Von Melanie Ruch
15. Mai 2013

Einem internationalen Forscherteam aus Mainz, München und Arizona ist es gelungen, den Pesterreger Yersinia pestis, der im 6. Jahrhundert n. Chr. die sogenannte "Justinianische Pest" auslöste, aus antiken Skeletten zu isolieren und dessen DNA zu analysieren.

Die "Justinianische Pest" brach im Jahr 541 n. Chr. in Ägypten aus und verbreitete sich innerhalb kürzester Zeit über den gesamten Mittelmeerraum. Durch die Untersuchung der Zähne von Skeletten aus dem 6. Jahrhundert, die im bayrischen Aschheim gefunden wurden, fanden die Forscher nun einen ersten und den bislang einzigen Hinweis, dass sich diese Form der Pest damals sogar bis nach Bayern ausgebreitet hat.