Wissenswertes über mögliche Schilddrüsenknoten - der Unterschied zwischen heißen und kalten Knoten

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
18. März 2013

Experten zufolge sind etwa 30 Prozent der deutschen Bürger von Knoten in der Schilddrüse betroffen, die das Organ und somit viele andere Bereiche unseres Körpers stören können. In der Schilddrüse werden Hormone gebildet, die unter anderem eine wichtige Rolle für den Stoffwechsel und die Verdauung spielen. Haben sich Knoten gebildet, kann die Funktion des Organs erheblich gestört werden.

Heiße und kalte Knoten

Zu unterscheiden sind dabei heiße und kalte Knoten, die ihren Namen in Abhängigkeit von der jeweiligen Lage in der Schilddrüse und zum anderen von der Darstellung bei der Szintigraphie erhalten haben. Heiße Knoten befinden sich dabei im aktiveren Bereich des Organs; hier werden mehr Hormone gebildet als im "kalten" Bereich.

Beim Szintigramm werden die heißen Knoten rot und die kalten in Blautönen abgebildet. Dabei wird dem Patienten eine radioaktive Substanz verabreicht, welche von der Schilddrüse aufgenommen wird - je aktiver diese ist, desto mehr Stoff wird dabei absorbiert.

Ursachen der Knotenbildung

Doch wie kommt es zur Entstehung von Schilddrüsenknoten? Bei kalten Knoten kann eine Zyste oder eine Entzündung des Organs die Ursache sein. Im schlimmsten Fall bildet sich daraus ein bösartiger Tumor, doch dies kommt statistisch gesehen eher selten vor. Heiße Knoten hingegen können auf einen Jodmangel hindeuten. Durch diesen werden weniger Hormone gebildet, was wiederum dazu führt dass die Schilddrüse ihre Zellen vergrößert, um für eine bessere Jodverwertung zu sorgen. Die Folge der heißen Knoten kann eine Schilddrüsenüberfunktion sein.

Mögliche Symptome und Behandlungsmethoden

Schilddrüsenknoten können unterschiedliche Symptome mit sich bringen. Je nachdem, ob eine Über- oder Unterfunktion vorliegt, kommt es bei den Betroffenen zu Schweißausbrüchen, Reizbarkeit, Gewichtsverlust bzw. Frieren, Müdigkeit und Depressionen. Der Knoten kann zudem zu Schluckbeschwerden und Heiserkeit führen.

Bei solchen Beschwerden wird dazu geraten, einen Spezialisten für Schilddrüsenprobleme aufzusuchen, um eine optimale Behandlung zu bekommen. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Möglich sind dabei eine Operation, eine medikamentöse Behandlung sowie eine so genannte Radiojodtherapie.