Wo die Homo-Ehe erlaubt ist müssen Homosexuelle seltener zum Arzt

Von Frank Hertel
20. Dezember 2011

Mark Hatzenbühler arbeitet als Wissenschaftler an der Maliman School of Public Health innerhalb der New Yorker Columbia Universität. In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "American Journal of Public Health" berichtet er über eine Studie, die zeigt, dass sich die Gesundheit Homosexueller dort bessert, wo die Homo-Ehe legal ist.

Hatzenbühler untersuchte die Situation homosexueller Männer im US-Bundesstaat Massachusetts. Dort ist die Homo-Ehe seit 2003 erlaubt. Innerhalb eines Jahres sank die Inanspruchnahme staatlicher Gesundheitszentren durch homosexuelle Männer um 13 Prozent. Die Gesundheitskosten für diesen Personenkreis sanken um 14 Prozent. Es spielte keine Rolle, ob die Männer mit Männern verheiratet oder Single waren, die Gesundheitskosten sanken in beiden Gruppen.

Vor allem bei Krankheiten, die als Folge mentaler Anspannung auftreten, sanken die Behandlungskosten, also etwa bei Bluthochdruck oder Depression. Bei HIV blieben die Beahndlungszahlen dagegen gleich.