Wodurch verheerende Ausbrüche von Supervulkanen wirklich ausgelöst werden

Von Frank Sprengel
14. Januar 2014

Die Eruption eines Supervulkans, bei der per Definition mindestens 1000 Kubikkilometer Magma Material ausgestoßen würde, könnte gravierende Auswirkungen auf das Klima der Erde haben.

Wodurch es zu einer solchen Superexplosion kommt, war bislang aber nicht eindeutig geklärt, zumal ein Überdruck durch Zulauf neuer Magma bei einer Kammerdicke von mehreren Kilometern und einer Breite von bis zu 100 oder mehr Kilometern dafür schlichtweg nicht ausreichen würde.

Zwar ist bekannt, dass auch tektonische Spannungen und andere Mechanismen eine Supereruption begünstigen können. Allerdings seien auch diese nicht ausreichend ausschlaggebend.

Die neuen Erkenntnisse der Forschung

Wie zwei internationale Forscherteams in Artikeln im Fachmagazin "Nature Geoscience" erklären, scheinen Dichteunterschiede in der Magmakammer für den Ausbruch eines Supervulkans verantwortlich zu sein.

Damit ist gemeint, dass flüssiges Magma eine geringere Dichte als das umliegende Gestein hat, wodurch es ähnlich wie ein mit Luft gefüllter Ball unter Wasser nach oben gedrückt werden könne.

Bestätigt wurde diese These von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich, die die Dichte des Magmas diverser Supervulkane mithilfe von Röntgenstrahlen bestimmten, sowie von Wissenschaftlern der Universität in Genf, die anhand von Computermodellen und Daten zu Supervulkanen 1,2 Millionen Simulationen bezüglich Supereruptionen durchführten.

Nun hoffe man, auf Basis der neuen Erkenntnis, drohende Ausbrüche "schlafender" Supervulkane besser abschätzen zu können.