Wohnumgebung mit vielen Bars steigert Risiko einer alkoholbedingten Erkrankung

Von Nicole Freialdenhoven
21. Mai 2013

Je mehr Bars und Kneipen in der Nähe des Wohnortes liegen, umso höher ist das Risiko, an einer alkoholbedingten Krankheit zu sterben. Zu dieser These kamen Forscher des Institutes für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern in der Schweiz. Sie untersuchten dazu den Zusammenhang zwischen der Nähe des Wohnortes zu Verkaufsstellen von alkoholischen Getränken und die Gehdistanz zwischen beiden Punkten.

Analysiert wurden die Daten von 4,4 Millionen Schweizern, die im Jahr 2000 (dem Jahr der letzten großen Volkszählung in der Schweiz) zwischen 30 und 94 Jahre alt waren. Im Zeitraum der nächsten acht Jahre wurden in der Schweiz 10.878 Todesfälle verzeichnet, die auf alkoholbedingte Erkrankungen zurück zu führen waren.

Dabei stellen sie fest, dass die Sterberate sank, je größer der Gehabstand zu den nächsten Bars und Kneipen war - ganz unabhängig von anderen Faktoren wie Bildung, individueller Status oder allgemeiner Status der jeweiligen Nachbarschaft. Allerdings wurden lediglich Bars und andere Gaststätten mit Alkoholausschank in der Studie berücksichtigt, nicht jedoch weitere Verkaufsstellen wie Supermärkte und Tankstellenshops.