Worte so hart wie ein Schlag ins Gesicht - Verbale Attacken schaden Kindern sehr

Von Heidi Albrecht
6. September 2013

Kinder dürfen nicht geschlagen werden. Das steht ganz außer Frage. Aber dennoch gibt es eine Gewalt, die weit unterschätzt wird und oftmals ebenso verheerende Auswirkungen auf die Psyche von Kinder haben kann, wie ein Schlag ins Gesicht. Die Rede ist von verbaler Gewalt. Worte, die nicht nur beleidigen, sondern regelrecht verletzen, treffen Kinder und Jugendliche oft viel härter, als die meisten Eltern glauben.

Vor allem im Teenager Alter seien Jugendliche regelrecht gefährdet, wenn sie von ihren Eltern verbal zu hart heran genommen werden. Um die These zu untermauern untersuchte ein US-Forscherteam zwei Jahre lang 1.000 Mittelklasse Familien, in denen mindestens ein Kind im Alter zwischen 13 und 14 Jahren lebte. Eltern wurden regelmäßig dazu befragt, wie oft und wie heftig sie eine verbale Auseinandersetzung mit ihrem Nachwuchs hatten. Vor allem auch, in wie weit das Kind dabei als "dumm" oder "blöd" betitelt wurde.

Nach der Auswertung stellten die Wissenschaftler fest, dass Jugendliche, die sehr hart von den Eltern ran genommen wurden, deutliche Symptome von depressiver Verstimmung zeigten. Doch damit leider noch nicht genug. Die verbalen Attacken führten oftmals zu schlechtem Benehmen in der Schule, Feindseligkeiten und auch Aggressionen bei den Jugendlichen.

Eltern sollten sich daher bewusst machen, dass berechtigte Kritik ausgesprochen werden muss, allerdings muss sich der Wortlaut gründlich überlegt werden und es darf dem Kind niemals das Gefühl vermittelt werden, dass es weniger wert ist als andere Kinder.