Yoga ist nicht nur gut für den Körper: Nach dem Training ist die geistige Leistungsfähigkeit erhöht

Von Cornelia Scherpe
12. Juni 2013

Viele Menschen schwören auf Yoga. Immer mehr Leute aus westlich orientierten Gesellschaften lieben die indische Lehre und besuchen regelmäßig Kurse. Bei Yoga geht es darum, mit fest vorgeschriebenen Körperhaltungen und Bewegungsübungen ein inneres Gleichgewicht zu finden. Die Muskulatur wird dabei gestärkt, die Bänder gedehnt und eine bewusste und gesunde Atmung trainiert.

All das wirkt sich hervorragend auf den Körper aus und kann auch bei älteren oder unsportlichen Menschen große Erfolge erzielen. Nun hat eine aktuelle Studie jedoch gezeigt, dass Yoga nicht nur den Körper zu neuen Bestleistungen bringt, sondern auch das Gehirn trainiert.

Forscher fanden in einer US-Studie heraus, dass bereits 20 Minuten Yoga ausreichen, damit ein Proband danach deutlich besser bei kognitiven Tests abschneidet. In der Untersuchung arbeitete man mit 30 Frauen, die alle junge und gesunde Studentinnen waren. Man ließ sich einen Kognitionstest machen, um ihre geistige Leistungsfähigkeit festzustellen.

Nachdem sie diesen Test beendet hatten, wurden sie in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Hälfte musste ein 20 minütiges Yoga-Programm absolvieren und die übrigen 15 Frauen wurden gebeten, jeweils für den gleichen Zeitraum zu Joggen oder zu Walken. Nach den Übungen bat man alle Frauen erneut, einen Test zu machen, wobei dieses Mal natürlich andere Fragen gestellt worden.

Es zeigte sich, dass die Yoga-Übungen den Geist der Gruppenteilnehmerinnen eindeutig geschärft hatten. Diese Frauen konnten nun schneller Fakten verstehen, analysieren und entsprechend der Aufgabenstellungen umsetzten. Sie konzentrierten sich besser und arbeiteten auch gründlicher. Das "normale" Sportprogramm hatte dagegen die kognitive Leistungsfähigkeit überhaupt nicht beeinflusst.