Zählen lernen: Das "Wie" ist entscheidend
Kinder lernen bereits wichtige Bereiche künftiger Schulfächer spielend kennen, so zum Beispiel auch das Zahlenverständnis. Hierfür eignen sich seit jeher einfache Brettspiele, bei denen Kinder aktiv zählen müssen. Jüngere Kinder beginnen meist mit Spielen, bei denen die Figur nach jedem Würfeln um die gewürfelte Augenzahl gesetzt werden muss.
Entwicklungspsychologen haben nun herausgefunden, dass es nicht nur wichtig ist, dass Kinder spielend zählen lernen, sondern wie sie es tun.
Für eine Untersuchung wurde mit 40 Kindern ein Brettspiel mit zwei verschiedenen Zählmethoden gespielt. Auf dem Spielfeld befanden sich insgesamt 100 Felder. Während die eine Gruppe immer wieder nach jedem neuen Wurf mit eins anfangen durfte zu zählen, musste die zweite Gruppe sich die Zahl ihres letzten Zuges merken. Stand die Figur beispielsweise nach dem letzten Zug auf der 14 so ging der nächste Zug bei der 15 weiter.
Kinder, die diese Methode spielten, erkannten rasch den Zusammenhang zwischen Zahlen und Feldern und waren in der Lage, dies auch zu verschlüsseln. Darüber hinaus waren diese Kinder schneller in der Lage, Zahlen auf einen Zahlenstrahl einzuordnen. Zudem konnte diese Gruppe schneller weiter zählen, als jene, die bei jedem Spielzug wieder bei eins begann zu zählen.