Zahlen zum Welt-Aids-Tag: Frauen infizieren sich weltweit deutlich öfter mit HIV als Männer
Der Sprecher des deutschen Kompetenznetzes HIV/AIDS nahm den Welt-Aids-Tag zum Anlass, auf das Geschlechtergefälle bei den Betroffenen dieser Krankheit hinzuweisen. So erklärte Norbert Brockmeyer, dass das Risiko für Frauen, sich mit dem HI-Virus zu infizieren, weltweit deutlich höher sei, als für Männer.
Als Gründe führte er gesellschaftliche sowie körperliche Gründe an. In den Industriestaaten liegt die Rate der infizierten Frauen zwar "nur" bei rund 20 Prozent, in afrikanischen Ländern ist das Risiko jedoch ungleich höher. Hier erkrankt eine Frau bis zu achtmal wahrscheinlicher als ein Mann. Brockmeyer appellierte an die Forschung, mehr Energie in geschlechterspezifische Untersuchungen zu investieren. So müsse zum Beispiel verstärkt untersucht werden, ob es bei HIV-Medikamenten unterschiedliche Wirksamkeiten bei Mann und Frau gebe.