Neue Methode zur Aufbewahrung von Samenzellen kann sogar Krankheitserreger von Spermien trennen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. September 2010

Bisher bestand eigentlich keine Hoffnung für HIV-infizierte Männer ein Kind zu zeugen ohne das Virus weiterzugeben. Eine neue Methode zur Aufbewahrung von Sperma ermöglicht nun den HIV-Virus von den Spermien zu trennen, sodass eine Infizierung des Ungeborenen praktisch unmöglich ist.

Bisher wurden Samenzellen in Samenbanken langsam eingefroren und bei Bedarf wieder aufgetaut. Dabei war der Großteil der Samenzellen nach dem Auftauen jedoch nicht mehr lebensfähig. Bei der sogenannten Vitrifikation, die schon länger bei der Aufbewahrung von Embryonen und Eizellen eingesetzt wird, werden die Spermien durch Zentrifugation zunächst von der Samenflüssigkeit getrennt. Mit der Samenflüssigkeit werden gleichzeitig alle möglichen Krankheitserreger von den Spermien getrennt. Anschließend werden die Spermien mit flüssigem Stickstoff schockgefroren.

Bei dieser Methode bleiben weitaus mehr Spermien lebensfähig, Krankheitserreger werden eliminiert und noch dazu ist diese Technik kostengünstiger und schneller. Weitere Untersuchungen sollen nun klären, ob bei der Zentrifugation wirklich alle Erreger entfernt werden.