Zahnlücken stören nicht nur die Ästhetik

Von Cornelia Scherpe
13. September 2012

Kleine Kinder haben regelmäßig Zahnlücken, wenn die Milchzähne nach und nach ausfallen und für die bleibenden Zähne Platz machen. Doch auch bei Erwachsenen sieht man hin und wieder Zahnlücken. Das ist aber nicht nur ästhetisch störend, sondern kann auch andere Probleme mit sich bringen. Wer solche Lücken hat, der muss in der Regel mit weiteren Leiden rechnen.

Viele Menschen entwickeln beispielsweise einen Fehlbiss. Da das menschliche Gebiss bis zu einem gewissen Grade flexibel ist, stützt jeder Zahn seinen "Nachbarn" und den gegenüberliegenden Zahn im Ober- bzw. Unterkiefer. Fehlt nun ein Zahn, gerät das System aus der Balance und ein Fehlbiss kann die Folge sein. Die Zähne, deren "Partner" nun fehlen, können ihren vorgesehen Platz verlassen, was zu schiefen Zähnen und einem veränderten Bisswinkel führen kann. Nur durch den Kieferorthopäden kann dann die normale Stellung wiedererlangt werden.

Es gibt aber noch ein Problem, das durch Zahnlücken ausgelöst werden kann. Die Lücke betrifft nicht nur andere Zähne, sondern auch die Muskulatur. Wo immer ein Zahn fehlt, ist ein Muskel nicht korrekt belastet und das wird vom Kieferknochen registriert. Auf lange Sicht kann eine Zahnlücke daher dazu führen, dass der Knochen sich schrittweise abbaut. In solchen Fällen kann der Zahnarzt nur noch mit einer aufwendigen und konstenintensiven Therapie zum Knochenaufbau verhelfen oder ein Implantat einsetzen. Ohne Therapien wird das feste Zusammenbeißen der Zähne und damit das Kauen immer schwerer.