Zahnrettung durch Replantation - wie man ausgebrochene Zähne wieder einpflanzen kann

Wer einen Zahn bei einem Unfall verliert, sollte wissen, wie dieser am besten aufbewahrt wird

Von Cornelia Scherpe
1. Februar 2011

Man spielt leidenschaftlich Fußball oder Hockey, liebt es mit dem Rad durch die Natur zu fahren, oder auf den Ski-Pisten zu sein. Bei all diesen Sportarten kann es leider auch einmal zu einem Zusammenprallen und Stürzen kommen. Es ist die Alptraumvorstellung vieler, aber dabei kann man auch einen Zahn verlieren.

Sollte Ihnen dies einmal passieren, ist ruhig Blut gefragt. Wer geistesgegenwärtig die richtigen Sofortmaßnahmen ergreift, kann in vielen Fällen den verlorenen Zahn noch retten.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Replantation

Die Zahnmedizin ist inzwischen so weit, dass oft eine sogenannte Replantation möglich ist. Durch eine Replantation kann ein ausgebrochener Zahn wieder eingesetzt werden. Damit der Zahnarzt diese Wiedereinpflanzung durchführen kann, müssen Sie vor Ort aber einiges beachten.

Besonders wichtig ist der Zeitfaktor. Je länger der Zahn aus dem Mund heraus ist, desto schwieriger wird es. Auch wie der Zahn bis zur Replantation gelagert wird, ist wichtig. Die Wurzelhaut des Zahnes stirbt nach etwa 30 Minuten ab, wenn sie nicht feucht gehalten wird.

Allerdings nützt Wasser allein da wenig. Besser ist eine Schüssel mit einer Kochsalzlösung. Darin bleibt die Wurzelhaut etwa drei Stunden vital. Ungewöhnlich aber noch besser ist eine Schale Milch. Die Nährstoffe in der Milch können dafür sorgen, dass der Zahn auch noch nach sechs Stunden eingepflanzt werden kann.

Inzwischen gibt es auch Zahnrettungsboxen. Ihr Material erlaubt eine Aufbewahrung für bis zu 25 Stunden. Zahnärzte legen Sportvereinen nahe, wenigstens eine Box für den Notfall zu haben, um ihren Mitgliedern bei Unfällen effektiv helfen zu können.